Im Süden überwintern
-
- Senior Member
- Beiträge: 4180
- Registriert: 18. Mär 2007, 19:58
- Wohnort: Dingdener Heide, Niederrhein
- Kontaktdaten:
Hallo zusammen,
wir haben heute den Schritt zurück an die Küste gemacht und befinden uns nun etwa 20 km nördlich von Agadir, auf dem Campingplatz "Atlantic Parc".
Die Fahrt war recht unspektakulär, denn die Überquerung der Atlas-Ausläufer erfolgte bei Sichtweiten von 100-500 Metern.
Der gesamte Gebirgszug lag leider unter dichtem Nebel, gab aber an manchen Stellen auch mal einen kleinen Blick auf seine Schönheiten frei.
Für die nächste Übernachtung hatten wir uns den Campingplatz "Atlantic-Parc" ausgesucht.
Der CP hat alles was der Camper so braucht, nur leider sehr, sehr kleine Stellflächen. Es kommt einem teilweise so vor, als hätte man für den Winterandrang die Plätze einfach halbiert. Der Service und der Preis von etwa 10 Euro inkl. Strom und warmen Duschen ist vollkommen okay, aber aus diesem Grunde ist es hier auch reichlich voll. Es sind aber immer noch Plätze frei, also nicht ausverkauft.
Ich werde von diesem Platz keine Fotos einstellen, es lohnt sich einfach nicht. Wir werden morgen einen anderen Platz in der Nähe aufsuchen.
Der Grund warum wir "Atlantic Park" überhaupt ausgewählt haben ist der, dass es hier am Ort einen sehr begabten Künstler gibt, der sich auf das Bemalen von Wohnmobilen spezialisiert hat.
Da wir schon viel von "Rachid Nabil" gehört, aber auch schon einige von seinen Werken gesehen haben, wollten wir ihn für unser Wohnmobil auch einmal in Anspruch nehmen.
Wir trafen uns mit ihm am Eingang des Campingplatzes und er zeigte uns eine große Auswahl seiner Bilder, die von kleineren schwarz/weiß Zeichnungen, bis hin zu großen, mehrfarbigen Gemälden reichen. Viele Mobile von Marokkourlaubern tragen bereits seine Handschrift und ich vermute, dass er in den nächsten Jahren auch nicht arbeitslos werden wird.
Wir entschieden uns also für die Bemalung unserer Heckklappe und für die Tür des Gasbunkers. Über einen angemessenen Preis waren wir uns zum Glück auch schnell einig und so konnten die Bilder gleich noch am heutigen Tag fertig gestellt werden.
Hier ein Bild vom Meister bei der Arbeit,
eines von der fertigen Gasbunkertür
und ein Bild von der bemalten Heckklappe. (Minigarage)
Manch einer mag solche Bilder als kitschig empfinden, doch für uns wird es das Symbol für eine traumhafte Reise bleiben.
wir haben heute den Schritt zurück an die Küste gemacht und befinden uns nun etwa 20 km nördlich von Agadir, auf dem Campingplatz "Atlantic Parc".
Die Fahrt war recht unspektakulär, denn die Überquerung der Atlas-Ausläufer erfolgte bei Sichtweiten von 100-500 Metern.
Der gesamte Gebirgszug lag leider unter dichtem Nebel, gab aber an manchen Stellen auch mal einen kleinen Blick auf seine Schönheiten frei.
Für die nächste Übernachtung hatten wir uns den Campingplatz "Atlantic-Parc" ausgesucht.
Der CP hat alles was der Camper so braucht, nur leider sehr, sehr kleine Stellflächen. Es kommt einem teilweise so vor, als hätte man für den Winterandrang die Plätze einfach halbiert. Der Service und der Preis von etwa 10 Euro inkl. Strom und warmen Duschen ist vollkommen okay, aber aus diesem Grunde ist es hier auch reichlich voll. Es sind aber immer noch Plätze frei, also nicht ausverkauft.
Ich werde von diesem Platz keine Fotos einstellen, es lohnt sich einfach nicht. Wir werden morgen einen anderen Platz in der Nähe aufsuchen.
Der Grund warum wir "Atlantic Park" überhaupt ausgewählt haben ist der, dass es hier am Ort einen sehr begabten Künstler gibt, der sich auf das Bemalen von Wohnmobilen spezialisiert hat.
Da wir schon viel von "Rachid Nabil" gehört, aber auch schon einige von seinen Werken gesehen haben, wollten wir ihn für unser Wohnmobil auch einmal in Anspruch nehmen.
Wir trafen uns mit ihm am Eingang des Campingplatzes und er zeigte uns eine große Auswahl seiner Bilder, die von kleineren schwarz/weiß Zeichnungen, bis hin zu großen, mehrfarbigen Gemälden reichen. Viele Mobile von Marokkourlaubern tragen bereits seine Handschrift und ich vermute, dass er in den nächsten Jahren auch nicht arbeitslos werden wird.
Wir entschieden uns also für die Bemalung unserer Heckklappe und für die Tür des Gasbunkers. Über einen angemessenen Preis waren wir uns zum Glück auch schnell einig und so konnten die Bilder gleich noch am heutigen Tag fertig gestellt werden.
Hier ein Bild vom Meister bei der Arbeit,
eines von der fertigen Gasbunkertür
und ein Bild von der bemalten Heckklappe. (Minigarage)
Manch einer mag solche Bilder als kitschig empfinden, doch für uns wird es das Symbol für eine traumhafte Reise bleiben.
- ConnyLothar
- Senior Member
- Beiträge: 632
- Registriert: 5. Apr 2011, 18:31
- Wohnort: Ilsede
Hallo, Ihr Beiden,
wie ist es eigentlich mit der Verständigung?
Ich kann kein Französisch und wie ich hörte,
ist mit Englisch dort kein Blumentopf zu gewinnen.
Jedenfalls ist es ein faszinierender Bericht mit den tollen Fotos,
aber das sagte ich ja schon.
Da ich ein absoluter Orientfan bin, möchte ich am liebsten sofort los.
wie ist es eigentlich mit der Verständigung?
Ich kann kein Französisch und wie ich hörte,
ist mit Englisch dort kein Blumentopf zu gewinnen.
Jedenfalls ist es ein faszinierender Bericht mit den tollen Fotos,
aber das sagte ich ja schon.
Da ich ein absoluter Orientfan bin, möchte ich am liebsten sofort los.
Der Weg ist das Ziel!
Conny und Lothar grüßen
Conny und Lothar grüßen
-
- Senior Member
- Beiträge: 4180
- Registriert: 18. Mär 2007, 19:58
- Wohnort: Dingdener Heide, Niederrhein
- Kontaktdaten:
Wir sind heute Vormittag auf den benachbarten CP "Terre d´Océan" umgezogen und dort habe ich Rachid auch wieder bei der Arbeit angetroffen und ihm eure Beiträge gezeigt. Er hat sich sehr darüber gefreut und herzlich für die Anerkennung von euch bedankt. Aber seine Bemalungen muss man sich hier unten in Agadir schon persönlich abholen kommen.bt1309 hat geschrieben:Überrede den Künstler doch mal dazu,bei uns in
Deutschland Urlaub zu machen
Die Verständigung ist eigentlich kein großes Problem, es sei denn, man ist im Hinterland in den kleinsten Dörfern unterwegs, so wie wir, wenn wir mit den Motorrädern nach den Sehenswürdigkeiten suchen. Dann bleibt zur Verständigung meist nur französisch, oder aber die Hand-und Fußsprache. In den Touristengebieten ist das anders. Hier wird von den Händlern und Bedienungen mehr oder weniger jede Sprache gesprochen. Man wundert sich immer wieder, wie sprachgewandt die Menschen, im Gegensatz zu den Deutschen (zu denen ich mich auch zähle), in den meisten anderen Ländern doch sind.ConnyLothar hat geschrieben:Hallo, Ihr Beiden,
wie ist es eigentlich mit der Verständigung?
Ich habe bei meinen Reisen immer wieder festgestellt, dass man sich in anderen Ländern sehr darüber freut, wenn man sich vor der Reise einige Floskeln des alltäglichen Lebens angeeignet hat, wie z.B. allgem. Begrüßungsfloskeln, "Bitte", "Danke", "Entschuldigung", "die Rechnung bitte", usw. und diese dann bei Bedarf anwenden kann. So etwas wird meistens immer und überall positiv von den Menschen wahrgenommen. Wer zudem noch über eine positive Körpersprache verfügt, sollte im Grunde genommen überall problemlos klar kommen.
Zum Abschluß noch 2 Bilder von heute Morgen, als wir den CP gewechselt haben.
Der Strand nördlich von Agadir bei Taghazout. Auch schon jetzt ein gut besuchtes Wavesurf-Revier.
Und ein Blick zu dem Winterflüchtlingen, die hier frei am Strand campieren.
Heutige Höchsttemperatur in Agadir: 23° Grad
-
- Senior Member
- Beiträge: 4180
- Registriert: 18. Mär 2007, 19:58
- Wohnort: Dingdener Heide, Niederrhein
- Kontaktdaten:
Hallo daheim in Deutschland,
es gibt wieder ein paar Neuigkeiten aus Marokko, denn wir haben in den letzten beiden Tagen 2 Touren durchs "Paradise Valley" gemacht. "Paradise Valley" liegt nördlich von Agadir und somit direkt vor unserer Wohnmobiltüre.
Den Namen bekam diese Landschaft, die eigentlich „Asif Tamrhakht“ heißt, in den `70er Jahren, als sich zahlreiche Hippies hier in der Gegend niedergelassen hatten. Durch unsere heutige Tour kann ich die Blumenkinder segr gut verstehen, denn wer sich hier einmal genauer umgeschaut hat, dem ist klar, dass der Name „Paradise Valley“ eine passende Bezeichnung für dieses wunderschöne Stück Natur ist.
Der Strand ist breit und flach und der Atlantik bringt hohe Wellen, also bestens geeignet zum Wellenreiten. Hier wimmelt es schon jetzt im Februar von Wassersportlern.
Sie paddeln mit ihren kleinen Brettern hinaus und warten auf eine möglichst hohe Welle, um dann, auf dem Brett stehend, auf der Welle wieder zurück zum Strand zu „reiten“.
Fährt man ins Innere des Gebietes, so führt einen die schmale Straße meist an Flussläufen entlang, die im Wechsel der Jahreszeiten, mal mehr oder weniger Wasser führen. Momentan ist das Gebiet recht trocken und es fließt gerademal ein Rinnsal durch das Flussbett.
Durch die stetige Feuchtigkeit haben sich im Laufe der Zeit viele kleine Oasen gebildet, die durch ihre Palmen, Oliven-, und Arganienbäume auffallen.
Man wohnt hier bescheiden und es ist für die Menschen bestimmt kein einfaches Leben, aber wir haben bisher meistens nur freundlich zuwinkende und respektvolle Menschen kennen gelernt.
In vielen Orten gibt es solche Gehöfte. Sie bilden, wenn die Nachkommen nicht schon in die Städte ausgewandert sind, eine Art Generationenhaus. Jeder Familienzweig bewohnt einen Teil des Hofes wodurch im Laufe der Zeit immer mehr Verzeigungen entstehen und sich das typische, aber viel kleinere, Kasbah-Gebäude entwickelt.
Überall sind Kinder, denen man mit ein paar Lutschern, oder Bonbons eine kleine Freude machen kann.
Von weiter Ferne wird beobachtet, wer sich denn da in das kleine Dorf verirrt hat.
Überall findet man auffällige Farbkleckse der Natur. Kein Wunder, dass sich an manchen Stellen immer noch Nachkömmlinge der damaligen „Blumenkinder“ angesiedelt haben.
Einige von ihnen haben als Erwerbsgrundlage kleine Cafés, oder Saftbars an der Straße errichtet. Dort wird dann auch schon mal handgebackenes Brot gereicht. Das Brot wird ganz frisch in solchen Öfen gebacken. Rechts im Ofen wird Holz entzündet und wenn sich eine richtig gute Glut gebildet hat, kommt der frische Brotteig auf die linke Seite im Ofen, um richtig aus zu backen. Das schmeckt würzig und hat dazu den unverkennbaren Holzgeschmack.
Weiter im Land trifft man auf große Mandelplantagen, die jetzt im Februar voll in der Blüte stehen. Es ist ein traumhaft schönes Bild, wenn die weißen und rosafarbenen Blüten den meist dunkelroten Boden aufhellen.
Dann kommen auch bald, bei klarem Wetter, die Berge des nahen Atlas-Gebirges in Sicht. Die Gipfel der Drei-, bis Viertausender des Gebirgszuges reihen sich aneinander und sind auch in Marokko um diese Jahreszeit meist noch schneebedeckt.
Die Straße zirkelt sich in endlosen Radien durch das Land, wechselt immer wieder den Belag und ist auch an vielen Stellen schon mal ohne Asphalt. Deshalb sollte man immer auf der Hut sein, denn es könnte auch mal, wie auf dem Bild zu sehen ist, ein „Berber-Taxi“ mitten auf der Straße stehen und vor sich hin dösen.
Und wenn man am Straßenrand, was eigentlich sehr häufig vorkommt, solche aufgetürmten Steine sieht, dann kann man davon ausgehen, dass man mit Straßenschäden, oder liegen gebliebenen Autos zu rechnen hat. Diese Steinsignale am Wegesrand haben in Marokko den gleichen Stellenwert, wie in Deutschland das bewährte Warndreieck.
Als wir dann, bei Tamri, wieder an die Küste kamen, staunten wir nicht schlecht, denn dort zog sich unsere Straße durch eine riesige Wüstenlandschaft.
Die passender Weise auch noch von einer unüberschaubar großen Kamelherde durchstreift wurde.
Nun ging es nochmal um einige Ecken entlang der Küstenlinie und dann konnten wir unseren CP schon aus der Ferne, oben am Berg, erkennen.
Diese beschriebene Strecke war zwar nur etwa 200 km lang, aber wir brauchten wegen der vielen beeindruckenden Zwischenstopps fast 8 Stunden für den Weg.
Es war wie die Fahrt durch ein kleines, vielseitiges und doch so beschauliches Paradies.
es gibt wieder ein paar Neuigkeiten aus Marokko, denn wir haben in den letzten beiden Tagen 2 Touren durchs "Paradise Valley" gemacht. "Paradise Valley" liegt nördlich von Agadir und somit direkt vor unserer Wohnmobiltüre.
Den Namen bekam diese Landschaft, die eigentlich „Asif Tamrhakht“ heißt, in den `70er Jahren, als sich zahlreiche Hippies hier in der Gegend niedergelassen hatten. Durch unsere heutige Tour kann ich die Blumenkinder segr gut verstehen, denn wer sich hier einmal genauer umgeschaut hat, dem ist klar, dass der Name „Paradise Valley“ eine passende Bezeichnung für dieses wunderschöne Stück Natur ist.
Der Strand ist breit und flach und der Atlantik bringt hohe Wellen, also bestens geeignet zum Wellenreiten. Hier wimmelt es schon jetzt im Februar von Wassersportlern.
Sie paddeln mit ihren kleinen Brettern hinaus und warten auf eine möglichst hohe Welle, um dann, auf dem Brett stehend, auf der Welle wieder zurück zum Strand zu „reiten“.
Fährt man ins Innere des Gebietes, so führt einen die schmale Straße meist an Flussläufen entlang, die im Wechsel der Jahreszeiten, mal mehr oder weniger Wasser führen. Momentan ist das Gebiet recht trocken und es fließt gerademal ein Rinnsal durch das Flussbett.
Durch die stetige Feuchtigkeit haben sich im Laufe der Zeit viele kleine Oasen gebildet, die durch ihre Palmen, Oliven-, und Arganienbäume auffallen.
Man wohnt hier bescheiden und es ist für die Menschen bestimmt kein einfaches Leben, aber wir haben bisher meistens nur freundlich zuwinkende und respektvolle Menschen kennen gelernt.
In vielen Orten gibt es solche Gehöfte. Sie bilden, wenn die Nachkommen nicht schon in die Städte ausgewandert sind, eine Art Generationenhaus. Jeder Familienzweig bewohnt einen Teil des Hofes wodurch im Laufe der Zeit immer mehr Verzeigungen entstehen und sich das typische, aber viel kleinere, Kasbah-Gebäude entwickelt.
Überall sind Kinder, denen man mit ein paar Lutschern, oder Bonbons eine kleine Freude machen kann.
Von weiter Ferne wird beobachtet, wer sich denn da in das kleine Dorf verirrt hat.
Überall findet man auffällige Farbkleckse der Natur. Kein Wunder, dass sich an manchen Stellen immer noch Nachkömmlinge der damaligen „Blumenkinder“ angesiedelt haben.
Einige von ihnen haben als Erwerbsgrundlage kleine Cafés, oder Saftbars an der Straße errichtet. Dort wird dann auch schon mal handgebackenes Brot gereicht. Das Brot wird ganz frisch in solchen Öfen gebacken. Rechts im Ofen wird Holz entzündet und wenn sich eine richtig gute Glut gebildet hat, kommt der frische Brotteig auf die linke Seite im Ofen, um richtig aus zu backen. Das schmeckt würzig und hat dazu den unverkennbaren Holzgeschmack.
Weiter im Land trifft man auf große Mandelplantagen, die jetzt im Februar voll in der Blüte stehen. Es ist ein traumhaft schönes Bild, wenn die weißen und rosafarbenen Blüten den meist dunkelroten Boden aufhellen.
Dann kommen auch bald, bei klarem Wetter, die Berge des nahen Atlas-Gebirges in Sicht. Die Gipfel der Drei-, bis Viertausender des Gebirgszuges reihen sich aneinander und sind auch in Marokko um diese Jahreszeit meist noch schneebedeckt.
Die Straße zirkelt sich in endlosen Radien durch das Land, wechselt immer wieder den Belag und ist auch an vielen Stellen schon mal ohne Asphalt. Deshalb sollte man immer auf der Hut sein, denn es könnte auch mal, wie auf dem Bild zu sehen ist, ein „Berber-Taxi“ mitten auf der Straße stehen und vor sich hin dösen.
Und wenn man am Straßenrand, was eigentlich sehr häufig vorkommt, solche aufgetürmten Steine sieht, dann kann man davon ausgehen, dass man mit Straßenschäden, oder liegen gebliebenen Autos zu rechnen hat. Diese Steinsignale am Wegesrand haben in Marokko den gleichen Stellenwert, wie in Deutschland das bewährte Warndreieck.
Als wir dann, bei Tamri, wieder an die Küste kamen, staunten wir nicht schlecht, denn dort zog sich unsere Straße durch eine riesige Wüstenlandschaft.
Die passender Weise auch noch von einer unüberschaubar großen Kamelherde durchstreift wurde.
Nun ging es nochmal um einige Ecken entlang der Küstenlinie und dann konnten wir unseren CP schon aus der Ferne, oben am Berg, erkennen.
Diese beschriebene Strecke war zwar nur etwa 200 km lang, aber wir brauchten wegen der vielen beeindruckenden Zwischenstopps fast 8 Stunden für den Weg.
Es war wie die Fahrt durch ein kleines, vielseitiges und doch so beschauliches Paradies.
Mein Gott, wie schön.
Wir haben schon einige Berichte über dieses Land gesehen und immer sind wir hinterher zu dem Ergebnis gekommen, das es niemals auf unserer Liste stehen wird, weil es uns irgendwie nie so wirklich berührt hat...
Das ist jetzt anders geworden, dank euch und diesem genialen Bericht...und natürlich den vielen kleinen Live-Eindrücken von Gitte.
Wir warten gespannt auf die Fortsetzung
yaumun saʿīdun :D
Wir haben schon einige Berichte über dieses Land gesehen und immer sind wir hinterher zu dem Ergebnis gekommen, das es niemals auf unserer Liste stehen wird, weil es uns irgendwie nie so wirklich berührt hat...
Das ist jetzt anders geworden, dank euch und diesem genialen Bericht...und natürlich den vielen kleinen Live-Eindrücken von Gitte.
Wir warten gespannt auf die Fortsetzung
yaumun saʿīdun :D
-
- Senior Member
- Beiträge: 4180
- Registriert: 18. Mär 2007, 19:58
- Wohnort: Dingdener Heide, Niederrhein
- Kontaktdaten:
Wir waren heute in dem kleinen Küstenstädtchen Taghazout
und haben auf dem Rückweg dieses Foto schießen können. Ein Viehtransport mit 2 Kühen auf dem Dach.
Als der LKW an uns vorüber war bemerkten wir, dass es zu dem Gesehenen doch tatsächlich noch eine Steigerung geben kann, denn der Kuhhirte fährt auch gleich noch auf dem Dach mit und grüßt uns freundlich.
-
- Senior Member
- Beiträge: 4180
- Registriert: 18. Mär 2007, 19:58
- Wohnort: Dingdener Heide, Niederrhein
- Kontaktdaten:
Heute gibt es wieder etwas Neues aus Marokko.
Wir sind gestern von Agadir ins etwa 200 km entfernte Tafraoute umgezogen. Dieses bedeutet, dass es nun von der Küste ins Landesinnere geht. Die Fahrt durch Agadir verlief problemlo. Agadir ist wohl die am stärksten an Europa angelehnte Stadt von Marokko.
Nach etwa eineinhalb Stunden erreichten wir den Ort Tiznit, von wo aus die Straße direkt nach Osten abzweigt.
Spätestens hier bemerkt man, dass sich von nun an die Landschaft karger gestalten wird.
Außerdem nähern wir uns nun dem Antiatlas-Gebirge, dessen Ausläufer wir immer deutlicher erkennen können.
Kurz vor Tafraoute hat sich dann auch die Vegetation dem Klima angepasst. Alles ist spärlicher geworden und es wachsen vieler Orts große Palmen.
Hier bestehen die Berge aus riesigen Granitblöcken die über den Ortschaften hängen. In diese Felsformationen sind die Häuser hinein gebaut.
Unser derzeitiger Aufenthaltsort ist der CP „Granit Rose“, direkt am Ortseingang. Der CP befindet sich innerhalb eines ummauerten Hofes und ist recht gemütlich. Omar, der Platzbetreiber, ist um seine Gäste sehr bemüht und Mädchen für alles. Er bietet auch selbst gemachte Tajine an, die man wahlweise mit Fisch, Huhn, oder Rindfleisch bestellen kann. Ebenso kocht er auch auf Bestellung das arabische Gericht Couscous. Die Preise sind moderat und das Essen wird brutzelnd ans WoMo gebracht.
Omar hat sich auch gleich angeboten, uns eine schöne Motorrad-Tour zu zeigen, die wir heute Morgen in Angriff genommen haben. Als Erstes ging es durch die wüstenähnlichen Landschaften, die gleich hinter der Ortschaft beginnen.
Die Straße schraubt sich in die Flanken des Antialtlas, von wo aus wir erstmals auf die Zelte der dort lebenden Berber schauen konnten.
Für sie muss das Leben in dieser Einöde ein ständiger Kampf sein und es muss selbst das Feuerholz aus der kargen Umgebung zusammen gesucht werden.
An den Berghängen sieht man immer wieder kleinere Hausverbände.
Je weiter wir fuhren, umso skurriler veränderte sich die Landschaft. Mal war es ähnlich wie im Grand Canyon, mit tiefen roten Felsen
und etwas weiter, wenn etwas Wasser vorhanden war, durchfuhren wir große Palmenoasen.
Die Oase „Ait Mansour“ ist ein sehr weit reichender grüner Streifen, der sich durch die „Ait Mansour-Schlucht“ erstreckt.
Überall an dem derzeit trockenen Flussbett wachsen große Palmenwälder und die Straße schlängelt sich zum Teil zwischen den wuchtigen Stämmen hindurch.
Oberhalb des Wasserlaufs findet man immer wieder Ortschaften, die wie kleine Burgen aus den Palmenwipfeln heraus ragen. Schön zu erkennen sind auch die einzelnen Felsschichten, und wie sie bei der Entstehung des Gebirgszuges verformt wurden.
Viele der Orte sind schon zum Teil zerfallen und verlassen,
aber man findet immer wieder freundliche Menschen, die in dieser kargen Landschaft leben und arbeiten.
Am südlichsten Punkt dieser Runde konnte man dann wirklich „Wüste“ zu der Landschaft sagen.
Übrigens, die meisten Menschen definieren mit dem Begriff „Wüste“ die Sandwüste der Sahara. Dabei macht aber die Sandwüste, im arabischen „Erg“ genannt, mit ihren Dünen nur knapp 20% der eigentlichen Fläche der gesamten Sahara aus. Die restlichen 80% sind Geröll-, Kies- und Felsenwüsten, in denen große Trockenheit herrscht, die sich über eine Fläche von über neun Millionen Quadratkilometern erstrecken.
Den Rückweg mussten wir über weite Strecken durch das ausgetrocknete Flussbett des „Qued Tazougart“ zurücklegen. Und dieser führte häufig in zahlreichen Schleifen an den steilen Klippen der Felsen entlang.
Am Abend gab es dann zur Stärkung ein leckeres Tajine von unserem Campingplatz-Betreiber.
Zum Schluss noch mal kurz die aktuelle Übersichtskarte angefügt
Wir sind gestern von Agadir ins etwa 200 km entfernte Tafraoute umgezogen. Dieses bedeutet, dass es nun von der Küste ins Landesinnere geht. Die Fahrt durch Agadir verlief problemlo. Agadir ist wohl die am stärksten an Europa angelehnte Stadt von Marokko.
Nach etwa eineinhalb Stunden erreichten wir den Ort Tiznit, von wo aus die Straße direkt nach Osten abzweigt.
Spätestens hier bemerkt man, dass sich von nun an die Landschaft karger gestalten wird.
Außerdem nähern wir uns nun dem Antiatlas-Gebirge, dessen Ausläufer wir immer deutlicher erkennen können.
Kurz vor Tafraoute hat sich dann auch die Vegetation dem Klima angepasst. Alles ist spärlicher geworden und es wachsen vieler Orts große Palmen.
Hier bestehen die Berge aus riesigen Granitblöcken die über den Ortschaften hängen. In diese Felsformationen sind die Häuser hinein gebaut.
Unser derzeitiger Aufenthaltsort ist der CP „Granit Rose“, direkt am Ortseingang. Der CP befindet sich innerhalb eines ummauerten Hofes und ist recht gemütlich. Omar, der Platzbetreiber, ist um seine Gäste sehr bemüht und Mädchen für alles. Er bietet auch selbst gemachte Tajine an, die man wahlweise mit Fisch, Huhn, oder Rindfleisch bestellen kann. Ebenso kocht er auch auf Bestellung das arabische Gericht Couscous. Die Preise sind moderat und das Essen wird brutzelnd ans WoMo gebracht.
Omar hat sich auch gleich angeboten, uns eine schöne Motorrad-Tour zu zeigen, die wir heute Morgen in Angriff genommen haben. Als Erstes ging es durch die wüstenähnlichen Landschaften, die gleich hinter der Ortschaft beginnen.
Die Straße schraubt sich in die Flanken des Antialtlas, von wo aus wir erstmals auf die Zelte der dort lebenden Berber schauen konnten.
Für sie muss das Leben in dieser Einöde ein ständiger Kampf sein und es muss selbst das Feuerholz aus der kargen Umgebung zusammen gesucht werden.
An den Berghängen sieht man immer wieder kleinere Hausverbände.
Je weiter wir fuhren, umso skurriler veränderte sich die Landschaft. Mal war es ähnlich wie im Grand Canyon, mit tiefen roten Felsen
und etwas weiter, wenn etwas Wasser vorhanden war, durchfuhren wir große Palmenoasen.
Die Oase „Ait Mansour“ ist ein sehr weit reichender grüner Streifen, der sich durch die „Ait Mansour-Schlucht“ erstreckt.
Überall an dem derzeit trockenen Flussbett wachsen große Palmenwälder und die Straße schlängelt sich zum Teil zwischen den wuchtigen Stämmen hindurch.
Oberhalb des Wasserlaufs findet man immer wieder Ortschaften, die wie kleine Burgen aus den Palmenwipfeln heraus ragen. Schön zu erkennen sind auch die einzelnen Felsschichten, und wie sie bei der Entstehung des Gebirgszuges verformt wurden.
Viele der Orte sind schon zum Teil zerfallen und verlassen,
aber man findet immer wieder freundliche Menschen, die in dieser kargen Landschaft leben und arbeiten.
Am südlichsten Punkt dieser Runde konnte man dann wirklich „Wüste“ zu der Landschaft sagen.
Übrigens, die meisten Menschen definieren mit dem Begriff „Wüste“ die Sandwüste der Sahara. Dabei macht aber die Sandwüste, im arabischen „Erg“ genannt, mit ihren Dünen nur knapp 20% der eigentlichen Fläche der gesamten Sahara aus. Die restlichen 80% sind Geröll-, Kies- und Felsenwüsten, in denen große Trockenheit herrscht, die sich über eine Fläche von über neun Millionen Quadratkilometern erstrecken.
Den Rückweg mussten wir über weite Strecken durch das ausgetrocknete Flussbett des „Qued Tazougart“ zurücklegen. Und dieser führte häufig in zahlreichen Schleifen an den steilen Klippen der Felsen entlang.
Am Abend gab es dann zur Stärkung ein leckeres Tajine von unserem Campingplatz-Betreiber.
Zum Schluss noch mal kurz die aktuelle Übersichtskarte angefügt
Zuletzt geändert von Nixus am 23. Feb 2014, 23:05, insgesamt 1-mal geändert.
Hallo Ihr Beiden,
Eure Tour ist der Wahnsinn. Ich hoffe, dass wir auch einmal Gelegenheit haben so etwas zu unternehmen. Leider sind unsere Urlaubstage im Jahr gezählt und wir müssen, wenn alles gut läuft, noch 10 Jahre bis zur Rente (mit 63) arbeiten.
Hoffentlich spielt dann die Gesundheit mit!
PS: Wieviel km habt Ihr auf dieser Tour schon abgespult?
Eure Tour ist der Wahnsinn. Ich hoffe, dass wir auch einmal Gelegenheit haben so etwas zu unternehmen. Leider sind unsere Urlaubstage im Jahr gezählt und wir müssen, wenn alles gut läuft, noch 10 Jahre bis zur Rente (mit 63) arbeiten.
Hoffentlich spielt dann die Gesundheit mit!
PS: Wieviel km habt Ihr auf dieser Tour schon abgespult?
Zuletzt geändert von gast am 28. Feb 2014, 16:16, insgesamt 1-mal geändert.