Norwegen auf zwei Rädern

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Norwegen auf zwei Rädern

#1 Beitrag von rabe » 12. Jan 2015, 09:13

Hy (at ) all

Während's draußen stürmt macht der ein oder andere sich vielleicht Gedanken über die nächste Reise.
Hier jetzt ein kleiner appetizer zu einer vierwöchigen Motorradreise in Norwegen. Ausführlicher, als roadbook, ist alles auf meiner homepage nachzulesen.

http://take-a-walk-on-the-wildside.de/norwegen

Für 2009 hatten wir uns vorgenommen, unseren vierwöchigen Urlaub mit unseren Bikes in Norwegen zu verbringen. Und wenn wir dabei irgendwie bis zum Nordkap kämen sollte es eben so sein. Wenn nicht haben wir dafür schon unsere Gründe und müssen eben noch ein zweites Mal nach Norwegen. Aber davon später mehr.

Mit Norwegen verband ich Natur in Hülle und Fülle. So ein flächenmäßig riesiges Land, dafür aber wenigen Einwohnern, da muss es einfach viel freie und vor allem menschenleere Natur geben.

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#2 Beitrag von rabe » 12. Jan 2015, 09:24

Bei viereinhalb Millionen Menschen und einer Fläche von etwas über 300.000 Quadratkilometern macht das im Schnitt 14 Einwohner/ km². Dazu im Vergleich Deutschland mit 82,33 Mio. Einwohner, die auf einer Fläche von 357.000 Quadratkilometern leben. Das sind durchschnittlich 231 Einwohner/ km², also gut das 16 fache.
Und wenn man dann noch bedenkt, dass von diesen viereinhalb Millionen Einwohnern schon allein 800.000 in der Landeshauptstadt Oslo leben, weitere 800.000 in den großen Städten Bergen (214.000), Stavanger (174.000), Trondheim (147.000), Drammen (91.000), Kristiansand (64.000), Tromsø (53.000), Bodø (34.000) und Larvik (23.000), dann kann mensch eine Vorstellung davon haben, wie einsam und naturbelassen es in vielen Teilen Norwegens sein muss.

Das zweite, was ich mit Norwegen in Verbindung brachte, war Wasser. Sei es an der langen Küste, die mit ihren vielen Einbuchtungen – Fjorden – natürlich noch erheblich zur Steigerung der Wasserfläche beiträgt. Sei es aber auch in den unzähligen Flüssen, die Norwegen auch zu einem Paradies für Angler machen. Und das Wasser von oben, kurz Regen genannt, war mir schon ein wenig bewusst. Dass wir in diesem Jahr aber extrem mit ihm zu tun hatten – da half auch mein sonst häufig benutzter Spruch ‚Es gibt kein schlechtes Wetter, nur unpassende Kleidung‘ nicht wirklich weiter.

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Nach den ganzen Aufregungen der letzten Tage und Wochen, die durch die Vorbereitungen hervorgerufen wurden, war es endlich soweit. Es ist zwar nicht die erste Motorradreise, die wir direkt an unserer Haustüre starteten. Auch Ostdeutschland oder Slowenien hatten wir ohne unseren Motorradtrailer direkt am Hof begonnen. Aber es ist insgesamt die erste Reise, bei der wir zu Beginn aber auch am Ende klare Zeitvorgaben hatten, die es galt einzuhalten – eben unsere vorher gebuchten Überfahrten. Also schauen wir einmal, ob wir dieses insgesamt im Griff haben. Schon für die Anreise war natürlich sowohl das Navigationsgerät als auch diverse Portale im Internet hilfreich, zumal eine Reise zum Nordkap für die meisten Motorradfahrenden Menschen quasi zu den Highlights gehören, die Mensch und Maschine gesehen und erlebt haben müssen.
Gebucht hatten wir die Überfahrt Kiel – Oslo. Dies ist nur eine von verschiedenen Anreisemöglichkeiten. Es ist zwar zeitlich auch die längste auf der Fähre, man umgeht damit allerdings auch die doch öde Anreise über Dänemark, bei der auf fast schnurgeraden flachen Straßen ausschließlich Kilometer gefressen und die Reifen ab, zumindest aber eckig gefahren werden.

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#3 Beitrag von rabe » 12. Jan 2015, 09:44

...

Eine weitere Variante ist die über Schweden, wobei man dort die Überfahrt Kiel – Göteborg wählen kann und dann statt an der Westküste Norwegens durch Westschweden nach Norden hochfährt. Selbstverständlich kann man von Göteborg aus, wie wir es zwei Jahre später in 2011 getan haben, ebenfalls auf Oslo zufahren und dann die E 6 nach Norden fahren. Bei unserem zweiten Norwegentrip hatten wir auf jeden Fall vor, zum Nordkap zu fahren, egal was kommt.

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In der ersten Woche hielten wir uns im Süden Norwegens auf. Dabei waren wir an der südlichen Spitze, dem Südkap. Immerhin auch ein Kap, wobei die Entfernung bis zum Nordkap dort mit 2.500 km ausgeschildert war. Dieser Hinweis, aber auch diese erste Woche verdeutlichte uns schon gleich zu Beginn, wie groß Norwegen ist.

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#4 Beitrag von rabe » 12. Jan 2015, 11:02

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Wir konnten feststellen, wie diszipliniert die norwegischen Autofahrer sind. Mit Sicherheit liegt das jedoch an der Geschwindigkeitsbegrenzung auf 80 km/h. Die Einhaltung dieser Begrenzung wird stark kontrolliert und Verstöße dagegen mit drastischen Strafen geahndet. Jedenfalls sahen wir hier in dieser Region etliche Messanlagen, zumindest als wir auf dem Highway, der E 6, fuhren. Aber auch abseits, wo diese Kontrollen fehlten, wurde nicht gerast, aber auch nicht gedrängelt. Das Fahren machte also wirklich Spaß.
Einmal abgesehen davon, dass wir die meiste Zeit in unseren Regenkombis fuhren.
Führte uns der Weg zunächst an der Küste entlang so hatten wir am Ende dieser ersten Woche die ersten Berührungen mit den vielen Fjorden. Es ging dann also auch schon etliche Meter in die Höhe, ebenso nutzten wir – neben der Anfahrt – die ersten Fähren.

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Und bei so viel Wasser in Verbindung mit Höhen blieb es nicht aus, „richtige“ Wasserfälle zu erleben. Sie waren schon beeindruckend, nicht nur vom Straßenrand aus. Auch bei unseren Wanderungen, die neben dem Motorradfahren natürlich auch auf dem Programm standen.

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Nordlandfahrer

#5 Beitrag von Nordlandfahrer » 12. Jan 2015, 12:21

der Norden ist immer eine gute Urlaubswahl ! :thumbup:

Und mit Mopeds,
halt "cool".
Irgendwann schaffe ich es auch dahin,
Vorbereitungen sind getroffen eine AHK ist seit 1o Tagen montiert,
muß nur noch mein 1/8 ltr. Roller gegen was größeres tauschen, und dann Harald od. Uwe fragen wg. Moped-Hänger.
Also irgendwann sind wir auch da ... :kette1



Auch mit :hund:
http://www.campers-world.de/viewtopic.php?t=9036

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#6 Beitrag von rabe » 12. Jan 2015, 14:47

Hallo Nordlandfahrer - wenn ich Dir etwas empfehlen darf:
Nach unserer Schottland Rundreise, die wir ja das erste Mal mit einem KaWa machten aber unsere Bikes auf einem Trailer dabei hatten kann ich es dir nur raten. Nimm sie mit.
Aber davor sind wir auch viel ausschließlich mit unseren Motorrädern unterwegs gewesen, so z.B. zweimal in Norwegen. Und da beginnt dann eigentlich auch schon das Problem: Norwegen ist riesig, und Du wirst "Strecke" machen müssen. Und die wirst Du wahrscheinlich dann mit dem KaWa und angehängtem Trailer machen. Zumindest wenn Du nicht gerade drei Monate unterwegs bist.
Das Moped nur abladen um am Nordkap das Familienalbumfoto zu machen, ich weiß nicht ...

Aber ihr habt ja zuerst noch ein anderes Problem zu lösen > Fellnase


Ich mache dann mal mit der zweiten Woche weiter.

Unsere zweite Woche führte uns nun endlich Richtung Norden, wobei wir jedoch nicht ausschließlich an der Küste entlang gefahren sind. Wir tauchten ein in die norwegische Bergwelt, fuhren entlang der Fjorde, manchmal querten wir sie auch.

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Aber es stand nicht nur Motorradfahren und damit Benzin verbrennen auf dem Programm. Wir gönnten uns gleichfalls auch zwei Tage mit ausgiebigen Wanderungen, die uns zu atemberaubenden Wasserfällen führten. Wir näherten uns einem Gletscher, dem Folgefonna.

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Was uns aber auch in dieser zweiten Woche treu blieb war das Wetter, einmal abgesehen von den beiden sonnigen Tagen, die wir zum Wandern nutzten. Insgesamt also kein T-Shirt Wetter und wir waren froh, dass wir unsere Winterfutter in unseren Motorradjacken hatten.

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#7 Beitrag von rabe » 12. Jan 2015, 15:21

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Es beginnt die zweite Halbzeit unserer Reise durch Norwegen.
Wir sind selbst überrascht, wie weit wir „nur“ nach Norden gekommen sind. Wir werden also eine Entscheidung treffen müssen, ob uns das Nordkap in diesem Jahr so wichtig ist oder wir halt ein zweites Mal dieses herrliche Land besuchen müssen.
Aber zuerst werden wir uns weiter dem Regen stellen und dabei Fjorde umfahren, Gletscher besuchen, wandern wenn das Wetter es zulässt.

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Es gibt ja, auch wenn’s eben nicht das Nordkap ist, noch weitere sehenswerte Stellen in Norwegen, sei es der Trollstigen oder auch, wenn wir Glück haben, sehen wir ja auch einen oder mehrere Moschusochsen, die seit einigen Jahren im Dovrefjell Naturpark wieder anzutreffen sind.

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Achja, und was ist eigentlich mit Rentieren, oder gar einem Elch? Auch die hatten wir noch nicht zu Gesicht bekommen.

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#8 Beitrag von rabe » 12. Jan 2015, 15:33

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Jetzt bricht unwiderruflich unsere vierte und damit letzte Woche an.
Das Nordkap als Ziel hatten wir ja zwischenzeitlich schon aufgegeben, zumindest für diese Norwegenreise.
Wir mussten jetzt bei all den weiteren interessanten Orten nur im Auge behalten, dass wir rechtzeitig in Oslo eintreffen und unsere Fähre mitbekommen. Aber dafür hatten wir uns ja schon einen Zeitpuffer für Oslo eingeräumt, der eventuell eben auf ein Minimum gekürzt werden kann.

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Achja, dann war da auch noch "Parken in der kleinsten Lücke" - obwohl >>> jede Menge Platz
Nicht dass ich falsch verstanden werde, das Wohnmobil war das letzte das hier parkte. ;-)

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Oslo bei Nacht
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Damit will ich in keiner Weise sagen dass Oslo keine interessante Stadt ist, aber uns zieht es weniger in derartige große Städte.

Aber wie schon zu Beginn geschrieben, ein ausführliches roadbook befindet sich auf meiner hp.
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Nordlandfahrer

#9 Beitrag von Nordlandfahrer » 12. Jan 2015, 16:07

rabe hat geschrieben:Hallo Nordlandfahrer - ....

Aber ihr habt ja zuerst noch ein anderes Problem - Fellnase
Fellnase ist kein Problem,
nur eine Herausforderung.

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