Meine WoWa-Historie

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Gismo
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Meine WoWa-Historie

#1 Beitrag von Gismo » 6. Mai 2009, 22:08

Letztens habe ich mal zusammengetragen was für Motorräder ich im Laufe der inzwischen doch zahlreichen Jahre hatte. Irgend wer in einem entsprechendem Forum frug danach. Als ich so am Fotos sichten war, fielen mir die "Wohngeräte" auf Rädern auf und das es inzwischen auch schon einige sind und so scannte ich sie gleich mit ein. Ich stelle sie Euch nun mal vor, vieleicht mag es sich ja einer anschauen und was dazu schreiben oder es mir gleich tun.

LG, der Gis

Meinen ersten Wohnwagen kaufte ich um 1982 oder 1983. So ganz genau weiß ich das gar nicht mehr und ein Bild davon hat auch nicht überlebt. Schade eigentlich! Es war ein sehr kurzer KNAUS. Ein 360er, wenn ich mich recht erinnere.

Dem folgte 1988 ein KNAUS 450. Aus einer Laune heraus kaufte ich ihn kurz vor einem Spanienurlaub aus pflegender erster Hand. Der WoWa war wirklich sehr gut in Schuß!

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In Spanien war ich damit und am Bodensee auch. Allerdings hatte er keinen Toilettenraum und war auch sonst eher primitiv von der Machart her. Vom elterlichen Tabbert war ich anderes gewöhnt und so verkaufte ich ihn im Herbst wieder, um mir meinen ersten Tabbert zu gönnen. Es wurde eine Comtesse 570.

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Der Wagen war ganz nach meinem Geschmack! Er war komfortabel, geräumig und gut gedämmt. Zudem lief er mit seinem Tandemfahrwerk deutlich ruhiger, als die beiden Kleinen mit Soloachse, die ihm vorran gingen.

Leider ließ ich mich auf einer Campingausstellung eines großen WoWa-Händlers vom gewitzten Verkäufer und meiner damaligen Frau überreden ihn gegen einen deutlich moderneren HOBBY Prestige 610 einzutauschen. Naja, ein Eintausch war das natürlich nicht - es wechselten dann doch noch so einige Märker den Besitzer, bis ich das Schmuckstück mit nach Hause nehmen durfte. Ein bischen trauerte ich meinem Tabbert aber doch hinterher. Zu diesem Zeitpunkt wußte ich noch nicht, wie sehr ich den Deal bereuen sollte...

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Erst Mal war die Freude natürlich groß! Es war mehr Platz darin. Ein richtiges Schlafzimmer erfreute mich und eine Dunstabzughaube meine Frau. Ferner sah er schon schnittig aus.

Allerdings kam die Ernüchterung beim ersten großen Wolkenbruch, den wir anlässlich eines Herbsturlaubs erlebten. Das Dach war wirklich nicht mit dem des Tabbert zu vergleichen. Die Dämmung war anscheinend deutlich dünner, so dass sich der aufs Dach fallende Regen nicht wie das gewohnte Rauschen anhörte - es glich eher einem penetranten Prasseln. Aber viel schlimmer war der anschließende Winterurlaub! Bei bis zu Minus 21°C frohren wir uns buchstäblich den Ars.. ab! Zum ersten und bis heute einzigen Mal mußte ich mir eine 33 kg Gasflasche neben den Wagen stellen lassen, weil wir nur noch volle Pulle heizten und trotzdem frohren.

Im Frühjahr verkaufte ich ihn dann gleich wieder und hielt erneut Ausschau nach einem Tabbert. Es wurde eine Baronesse 590. Dieser begleitete uns dann einige Jahre.

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Von einigen kleineneren Basteleien abgesehen, die wir beim Kauf sozusagen mitgeerbt hatten und die beseitigt werden wollten, war er sonst ein treuer Begleiter.

1997 stiegen wir dann auf eine Comtesse 660 um. Der Wagen war beim Kauf fünf Jahre alt, verbrachte seine Zeit aber bis auf rund fünf Wochen ausschließlich in einer trockenen Halle. Er befand sich im Neuzustand! Mit ihm machten wir uns dann auch bald auf in die Toscana. Er wurde im Winter genauso eingesetzt, wie im Sommer. Ein kurzes Intermezzo als Dauercamper hatte er auch. Mit diesem Wagen waren wir rundum zufrieden.

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So um das Jahr 2002 war es dann aber soweit, dass der immer größer werdende Anteil an Wohnmobilen auch uns zum Umdenken anregte. Ungebunden zu sein und unsere Motorräder auf einem Anhänger mitnehmen zu können erschien uns so reizvoll, das wir dem erlagen und unseren geliebten Tabbert zugunsten eines EURA MOBIL 560 verkauften.

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Er war knuffig eingerichtet und gut verarbeitet. Leider war die Front im Alkoven morsch und so hatte ich mir doch gleich erst mal Arbeit eingehandelt. Aber bald schon brachen wir in Richtung Norden auf. Eine Rundreise an der Ostsee, der Müritz und Berlin war unser erstes Erlebnis mit dem neuen Untersatz. Mit ihm kam aber auch die Erkenntnis, das der deutliche Platzverlust gegenüber unserer Comtesse 660 doch nicht spurlos an uns vorbei zog. Aber, was noch viel schlimmer war, der lahme und lärmende 70 PS Saugdiesel ließ mich regelmäßig am Lenkrad nagen. Insbesondere Autobahnsteigungen brachten mich schier zur Verzweiflung.

Im Spätsommer 2004 lösten wir diese Ehe wieder und blieben eine Weile ohne rollendes Zuhause. In dieser Zeit stellte sich noch Mal Nachwuchs ein und mit ihm kam dann wieder der Gedanke ans Campen auf. Die verkaufte Comtesse 660, mit ihrer Mittelsitzgruppe, wäre jetzt genau das richtige gewesen. Ein vorsichtiges Anfragen beim Käufer blieb aber erfolglos. Er wußte seinen Wagen zu schätzen und wollte sich pratout nicht davon trennen. So begann die lange Suche nach genau diesem Modell. Einen anderen wollten wir nicht! Im Herbst 2005 war es dann endlich soweit, wir waren erfolgreich mit unserer Suche! Es war das gleiche Modell, wie wir es bereits hatten, und so schlugen wir zu!

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Inzwischen sind einige kurze, wie auch weitere Reisen dazu gekommen und wir sind voll auf begeistert wieder WoWa-Fahrer sein zu dürfen!
LG, Gis

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