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Mitglieder des Forums beschreiben ihr Freizeit-Fahrzeug
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frigo

#31 Beitrag von frigo » 24. Jan 2008, 09:15

(at ) Nixus:

meine allererste Frage (nach dem ältesten Womo) ist allerdings hinlänglich beantwortet, diese diente aber auch nur als Aufhänger für die nachfolgende Fragestellung nach der Entwicklung in Sachen Sicherheit bei den Wohnmobilen.

frigo

#32 Beitrag von frigo » 24. Jan 2008, 09:48

An Alle:

Ich habe den Eindruck, dass viele Mitglieder hier der Ansicht sind, dass mit Airbags usw. die Sicherheit eines Wohnmobils gegeben ist, so einfach ist es aber nicht. Ich erlaube mir, das Ganze mal näher zu erläutern:

Von außen erweckt ein Wohnmobil den Eindruck einer ganzheitlichen Konstruktion, es sieht alles aus "wie aus einem Guß". Das entspricht aber nicht den Tatsachen. Am Beispiel eines aktuellen Teilintegrierten aus deutscher Produktion (den Hersteller nenne ich jetzt mal nicht) gehe ich mal ins Detail.

Von unten betrachtet sieht man den Leiterrahmen, das Fahrgestell. Dieser trägt zum einen das Fahrerhaus des (Basis)Fahrzeugherstellers und auch den Aufbau des Wohnmobilherstellers. Der Rahmen vermag kaum Sicherheit bei einem Crash für die Insassen des Autos zu bieten, da dieser sehr solide ausgeführt ist und kaum Verformungen ermöglicht. Die Insassen des Autos würden zu sehr belastet werden, da keine vordefinierten Knautschzonen Energien abbauen können. Also muss das Fahrerhaus die eigentliche Crashsicherheit gewährleisten. Nach Sünden in der Vergangenheit können die Basisfahrzeughersteller mittlerweile durchweg sichere Fahrerhäuser anbieten.
Die Sicherheit im Fahrerhaus entsteht durch vordefinierte, weichere Bereiche (Knautschzonen), die sowohl frontal als auch seitlich Aufprallenergien absorbieren können, den Aufprall also "verarbeiten" und damit für die Insassen des Autos weicher und somit erträglicher machen.
Zum hochgelobten Airbag:
Ein Airbag vermag niemals eine instabile Fahrzeugstruktur auszugleichen. Deshalb wirken diese Systeme nur als (sehr sinnvolle) Ergänzung zu einer sicheren Fahrgastzelle.

Also, die Basis der aktuellen Fahrzeuge ist top in Sachen Sicherheit, keine Frage. Der anschließende Wohnmobilaufbau gehört zu dieser Einheit aber nicht dazu, sondern ist lediglich auf den Rahmen aufgesetzt und vermag in keiner Weise die Sicherheitszelle der Basis fortzuführen. Über die Aufbauarten habe ich mich weiter oben ja schon ausgelassen.

Nixus
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#33 Beitrag von Nixus » 24. Jan 2008, 10:11

Okay frigo,
dann werde ich mich, als aktiver Motorradfahrer mit sportlicher Fahrweise, aus dieser Diskussion mal verabschieden. Bild
Auch wenn ich während der Fahrt Helm und Schutzkleidung trage, bin ich bereit das Risiko eines Chrashs, welches mir durchaus bekannt ist, einzugehen.

.......................................................Bild

Ich stelle mal einfach die Behauptung auf, dass ich im Wohnmobil welches in der Fahrgastzelle über alle möglichen Schutzeinrichtungen verfügt und mit verhaltener Fahrweise bewegt wird, um ein Vielfaches sicherer aufgehoben bin, als auf meinem Moped. Selbst wenn der WoMo-Aufbau aus Sperrholz wäre, würde ich im Falle eines Unfalls wohl immer noch geschützter sein, als bei einem Sturz, selbst bei geringem Tempo, mit meinem 2-Rad. Aus diesem Grund bin ich wohl nicht der richtige Ansprechpartner für dieses Thema..
Gruß Peter und Gitte

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frigo

#34 Beitrag von frigo » 24. Jan 2008, 11:38

Hallo Peter,

klar hast Du Recht, so ziemlich alles ist sicherer als ein Motorrad. Laut Statistik soll jeder Kilometer auf dem Motorrad 40 mal gefährlicher sein als im Auto.

Aber bei einem Motorrad läßt sich nun mal in Sachen Sicherheit nichts machen. Trotzdem ein tolles Hobby. Ich gönne es Dir und Gitte von ganzem Herzen, ehrlich !

Bei einem Wohnmobil ist aber ein deutliches Plus an Sicherheit beim Aufbau problemlos machbar. Alle Welt fährt mit supersicheren PKW´s durch die Gegend, die gleichen Leute lassen sich aber unsichere Wohnmobile verkaufen. Das kann es doch nicht sein, oder? Wohnmobile sind teuer genug, da kann der Käufer vom Hersteller ein deutliches Plus an Sicherheit erwarten.

Übrigens: Ich (wir) fahre ja selbst so einen unsicheren Müll. Ich muß es selbst verantworten, meine Familie solchen Risiken auszusetzen. Schon öfter habe ich daran gedacht, mein Womo gegen ein sicheres Auto zu tauschen. Dann machen wir aber wieder mal eine Tour und die Reiseform hat mich wieder in ihren Bann gezogen... Naja.

Mein Sicherheitsgedanke bei Wohnmobilen gilt dem Wohl der Allgemeinheit. Der Hintergedanke ist einfach der, Leute zu sammeln, die ähnlich denken und sich unterwegs im Womo gern sicherer fühlen würden.

Sehe ich mir die Reaktionen hier an, scheint den Wohnmobilnutzern die eigene Sicherheit nicht so wichtig zu sein. Ansonsten hätte man, ausreichend Interesse vorausgesetzt, verschiedene Hersteller mal mit Ihren eigenen Versäumnissen konfrontieren können, mit der Forderung auf Abhilfe.

frigo

#35 Beitrag von frigo » 24. Jan 2008, 11:47

An Alle :

Ich gebe es auf, Euer Interesse an diesem Thema scheint nicht vorhanden zu sein. Ok, das ist ja auch Euer gutes Recht. Einer mag am Womo einen schicken Metalliclack, einer tolle Alufelgen, EIN anderer sucht Sicherheit... Mag jeder nach seiner Fasson glücklich werden. Ich wünsche Euch Allen viele unfallfreie Kilometer.

(at ) Klaus: von meiner Seite aus kannst Du das Thema schließen, löschen, oder was auch immer... bringt nix

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oldpitter
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#36 Beitrag von oldpitter » 24. Jan 2008, 14:11

:strike: Also mit Stolzgeschwelter Brust kann ich dir sagen, dass unser neuer Eura Terrestra kein Holz mehr im Aufbau hat, sondern Aluprofiele.
Aber glaube mir, das bedeutet nicht, dass dieser GFK-Verbundaufbau dadurch überschlagsicher ist.
Bei einem WoMo - nicht bei einem ausgebauten Bus! - ist immer ein Kompromiss einzugehen. :taetschel:
Wenn Geld keine "Rollex" spielt, kann jeder Hersteller mit teueren Werkstoffen wie Kohlefaser, ähnlich der Fahrgastzelle der Formel 1 Autos, einen sicheren Aufbau anbieten. :cool: Wenn das Gewicht keine Rolle spielt, kann man auch mit Profielblechen, ähnlich dem PKW-Bau, einen sicheren Aufbau mit Knautschzonen anbieten. Solche Fahrzeuge sind technisch machbar, aber nicht unter ca 1 000 000 Euro oder unter ca 8 to und 500 000 Euro zu bauen! :rangel:
Die absolute Sicherheit für "normale Verbraucherpreise" gibt es in absehbarer Zeit noch nicht. Uns war das schon bewusst beim Kauf!
Alternative wäre, auf das schöne Hobby zu verzichten.
Da wir aber auch leidenschaftliche Motorradfahrer sind, sagen wir es mal ähnlich wie Nixus, aber deutlich überspitzter: no risk, no fun :mrgreen:

Das ist wie gesagt, deutlich überspitzt, aber ein kleines bischen Wahrheit steckt da auch drinn.
Deine Bemühungen sind natürlich sehr löblich, aber für die Machbarkeit bist du ca 20 Jahre zu früh gestartet. :daumen
LG Peter

Junge Vögel singen von Freiheit
alte Vögel fliegen..... :lol:

Bild

frigo

#37 Beitrag von frigo » 24. Jan 2008, 14:58

Hallo Angelika und Peter,

Eura baut in Sachen Dauerhaltbarkeit erstaunlich hochwertige Mobile, da kommt so schnell keiner mit, höchstens Seitz. So einer könnte mir auch noch gefallen, aber vorher muß ich noch ein paar alten Omis die Rente klauen :twisted:

Deinen Argumenten in Bezug auf Machbarkeit eines sicheren Aufbaus zu vertretbaren Kosten kann ich nicht nachvollziehen. Es ist z.B. gängige Praxis im PKW - Bereich, tragende Teile wie Türschweller aus Gewichtsgründen nicht mehr aus dickwandigem Material herzustellen. Statt dessen werden dünne Stahlbleche verwendet, die aber aufgrund der Legierung hochfest sind. Alternativ würde mir ein verschweißtes Gestell aus Alu - Profilen einfallen, ebenfalls schön leicht. Bei Alu kann man ebenfalls durch Zugaben bestimmter Stoffe die Produkteigenschaften verändern. Bestes Beispiel für hohe Festigkeit ist Duraluminium, wie es im Flugzeugbau verwendet wird.

Es wäre ja auch gar nicht notwendig das ganze Wohnmobil so aufzubauen, eine Art Überrollkäfig im Bereich der hinten sitzenden Personen, mit dem Fahrzeugrahmen zum Zweck der Aufnahme und Weiterleitung von Aufprallenergien verbunden, reicht doch schon völlig aus.

YamRacerDE

#38 Beitrag von YamRacerDE » 24. Jan 2008, 15:10

Das Problem wird wohl sein ob die Preise im Markt durchsetzbar wären.

Ich habe auch ewhrlich gesagt noch keinen crashtest von einem WOMO gesehen,gibts da irgendwo einen Link oder was dafür ??
Würd emich nämlich echt mal interessieren.

frigo

#39 Beitrag von frigo » 24. Jan 2008, 15:32

Hallo Sascha,

in einer der letzten Ausgaben der Promobil oder Reisemobil International war ein Crashtest mit einem Integrierten Wohnmobil. Der Test war allerdings praxisfremd, da die Aufprallgeschwindigkeit lediglich 37 km / h war. Außerdem wurde nur die Front gecrasht, darunter verbirgt sich dann ja noch der stabile Unterbau (nennt sich Windlauf) des Basisfahrzeugs. Also wurden die wirklich strukturschwachen Bereiche überhaupt nicht getestet. Meist werfe ich Zeitschriften immer gleich nach dem Lesen weg, aber ich sehe noch mal nach...

Mit einer praxisorientierten Geschwindigkeit könnte mich das auch mal interessieren, oder so einen schönen Seitenaufprall...

Durchsetzbare Preise ? Ich denke mal, dass die Aufpreise sicher nicht höher als die einer automatischen Satanlage wären. Die Autohersteller konnten Ihre Sicherheitstechnik doch in der jüngsten Vergangenheit auch gut verkaufen.

YamRacerDE

#40 Beitrag von YamRacerDE » 24. Jan 2008, 20:08

Hi Sönke

Das Problem mit den Preisen ist in meinen Augen vorhanden.

Denke nur mal an die Stückzahlen einer WOMO "Sorte" und nimm dagegen die Stückzahl eines PKW`s,das sind Welten,wobei die Entwicklungskosten annähernd gleich hoch sind um denselben Schutz (insbesondere beim Seitencrash) zu bieten.

Falls du herausfindest in welcher Zeitschrift der Test ist wäre es nett wenn du es hier reinschreiben würdest.

LG

frigo

#41 Beitrag von frigo » 25. Jan 2008, 07:48

Hallo Sascha,

erwartungsgemäß habe ich die älteren Ausgaben weggeworfen, mist... :wallb:

es war aber garantiert in einer 07 er Ausgabe der Reisemobil International oder in Promobil. Vielleicht kann ein anderer Nutzer helfen ?

Klar sind die Stückzahlen bei Womos geringer und damit die Kosten höher. Vorstellen könnte ich mir auch eine Sicherheitszelle in der Aufpreisliste. So könnte der Hersteller auch erst einmal ermitteln, ob ein Markt für Sicherheit bei Wohnmobilen existiert. Solch eine Vorgehensweise würde auch das unternehmerische Risiko verhältnismäßig klein halten.

frigo

#42 Beitrag von frigo » 25. Jan 2008, 07:59

Nochmal Hallo Sascha,

hier habe ich zwei ältere Ausgaben gefunden. Den Test vom letzten Jahr konnte ich leider nicht finden, war dann wohl in der Promobil. Außerdem habe ich noch nie einen Crashtest mit einem Seitenaufprall gefunden, das würde mich viel mehr interessieren, da dann keine Fahrzeugbasis hilft.

http://www.reisemobil-international.de/ ... nhits.html

nach dem Link auf "Archiv" klicken, dann den Begriff "crashtest"

den direkten Link bekomme ich hier irgendwie nicht rein.

Blöderweise kann man mit dem Link nur die Heftnummern herausbekommen, oder kostenpflichtig runterladen.

YamRacerDE

#43 Beitrag von YamRacerDE » 25. Jan 2008, 15:12

Danke,ich werds mir später mal anschauen wenn ich mkehr Zeit habe

sprinter68
Beiträge: 2
Registriert: 25. Sep 2007, 15:17

#44 Beitrag von sprinter68 » 27. Jan 2008, 11:56

Halo frigo

unser WoMo ist EZ 3.1992

HymerCamp 64

Schöne Grüsse aus Bayern !

frigo

#45 Beitrag von frigo » 27. Jan 2008, 17:57

Hallo Sprinter,

schön, noch so ein Oldie :lol:

heute nachmittag habe ich gerade mal wieder Rost entfernt. irgendwie sorgt das Auto dauernd für Beschäftigung, irgendwas liegt immer an...

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