Hund krank

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Klaudia

Hund krank

#1 Beitrag von Klaudia » 9. Sep 2008, 22:07

Wie einige von euch wissen ist unser fast 12J. alter Pudel krank. Sie hat mehrere Tumore im Bauchbereich, die vor ca. 1 1/2 Jahren ziemlich gleichzeitig auftraten.Damals sagte uns der Tierarzt, das es nichts nützt, sie wegzumachen, da sie immer wiederkehren.Heute ist es für ihn das einzig richtige.,denn seit einigen Wochen artet das Wachstum eines Knotens total aus.
Der Besuch beim Tierarzt ergab , das eine OP durchgeführt werden sollte, da der Tumor platzen, bzw. bis auf den Boden wachsen könnte o-d-e-r eine Schmerztherapie.
Da ich das ganze ziemlich wiedersprüchlig fand haben wir uns heute eine zweite Meinung eingeholt.
Der Besuch beim Tierarzt war ziemlich niederschmetternd.

Was würdet ihr tun?

Eine Operation hilft ihr nur für den Moment, keiner weiss wie lange und keiner weiss zu welchem Preis für Sina.Ausserdem meint die Ärztin, sie wäre sich nicht sicher, ob er nicht auch schon angewachsen wäre.
Eins ist sicher.Nichts tun geht nicht da ,wenn er mit der Geschwindigkeit weiterwächst, platzt er tatsächlich bald.
Das Schlimme ist.Man merkt ihr nichts an, sie ist total gut zufrieden aber auch darauf sagte die Ärztin, das sich das bald ändern würde.
Wir sitzen hier im Familienrat und kommen zu keiner Einigung.
Sina können wir ja leider nicht fragen :oops:

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gwaihir
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#2 Beitrag von gwaihir » 9. Sep 2008, 22:21

Hi Martin&Klaudia,

ich verstehe nicht, was es da zu überlegen gibt.
Solange Sina noch gut drauf und zufrieden ist, würde ich den "Status Quo" (ich will ja nicht, dass einige Forumsmitglieder dumm sterben ;-) ) beibehalten.
Wenn sich das verschlechtert würde ich sie einschläfern lassen.
Mag hart klingen, ist aber bei dieser Prognose (schon wieder so ein Wort, was man bei WIKI nachschlagen muss ;-) ) wohl das Beste für alle Beteiligten.

Ich bin Mitte 50, habe erst seit einem guten Jahr wieder einen Hund, aber all die Jahre hatten und haben wir auch Katzen in der Familie.
Ich weiss also, wie schwer die Entscheidung ist - aber in eine Quälerei sollte es dann doch nicht ausarten.

Mitfühlender Gruß,
Gwaihir
:smile:

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Dakota
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#3 Beitrag von Dakota » 9. Sep 2008, 22:25

Hallo Ihr beiden.....

traurige Geschichte, die geht uns so richtig an die Nieren.....

Zira ist für uns ein Familienmitglied, ohne wenn & aber.

Wir würden Sie wohl einer OP unterziehen lassen, auch wenn das die Situation nur für den Moment verbessert. Aber solange Sie schmerzfrei & einigermaßen agil wäre........

Erst wenn beides nicht mehr sichergestellt wäre würden wir uns mit traurigeren Gedanken beschäftigen, denn eines würden wir nicht wollen:

Das Sie unnötig leidet !

Wir hoffen aber das uns solche Überlegungen erspart bleiben und haben so garkeinen richtigen Rat für Euch, leider.
Gruß Klaus

...where the road ends, life begins :mrgreen:

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Pearly
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#4 Beitrag von Pearly » 10. Sep 2008, 00:34

Ihr Lieben,
es ist gut, dass ihr euch eine zweite Meinung geholt habt.
Da ihr euer Tier liebt, ist eine Entscheidung immer so schwer, wie man es richtig macht.
Richtig ist für mich immer auf meinen Bauch zu hören, nach einem Gespräch mit dem Tierarzt meines Vertrauens.

Da ihr geschrieben habt, dass es nicht geht, ohne etwas zu tun, würde ich euren Hund operieren lassen und sie schlimmstenfalls in der Narkose lassen, wenn euer Tierarzt sieht während der OP, dass dem Tier keine Lebensqualität mehr bleibt.

Beim Tier kann man Gott sei Dank Leid ersparen oder ggf. es davon erlösen.

Ich wünsche euch und eurem Hund viel Kraft für die kommende Zeit.
Genießt jeden Tag zusammen, solange es ihr noch gut geht.
Vielleicht kann durch eine OP sehr viel Zeit auch gewonnen werden.

Ich wünsche es euch so sehr.
Liebe Grüße
Marion & Peter

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#5 Beitrag von Hans-Peter » 10. Sep 2008, 07:29

Hallo Ihr Beiden.
Diese Entscheidung kann Euch leider keiner abnehmen.
Wäre es mein Hund, käme eine OP nicht in Betracht. Wenn Sina keine Schmerzen hat und agil ist, würde ich abwarten.
Sicherheit kann in diesem Fall auch keine OP geben, höchstens schmerzhaftes Leiden. Genießt jeden Augenblick mit dem Tier, solange es noch geht.
Wichtig ist, dass Ihr bis zur letzten Sekunde bei ihr bleibt, damit helft Ihr Sina am meisten.
Bei unserem früheren Kater (18 Jahre alt) haben wir viel falsch gemacht, viele Arztbesuche, Medikamente usw. Dass wir das Kerlchen, in unserem Schmerz nur quälten, wollten wir nicht begreifen. Von verschiedenen Tierärzten suchten wir die für uns, aber nur für uns, angenehmere Möglichkeit heraus. Dafür könnten wir uns heute noch ohrfeigen!
Gruß
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Tigerente
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#6 Beitrag von Tigerente » 10. Sep 2008, 09:13

Hallo Ihr Zwei,

als gelernte Tierarzthelferin hab ich viel Leid gesehen, weil die Besitzer es so gut meinten.

Nur gibt es verschiedene Arten von Tumoren, handelt es sich um einen Mamatumor und da für den Hund eine OP unausweichlich ist, würde ich mich auch für eine OP entscheiden.
Mit der Option, die Hündin in der Narkose einzuschläfern, wenn die Lage des Tumors nicht einfach ist.
Wie pearly schon geschrieben hat.

Schwierig dass man als Besitzer entscheiden muss, ABER man kann unnötiges Leiden vermeiden.

Ich wünsche Euch viel Kraft und wenn es geht behandelt Euren Hund so normal als möglich.

mitfühlende Grüße
Edith

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#7 Beitrag von maxima » 10. Sep 2008, 09:52

Liebe Claudia und Martin,
ich kann Euch gut nachfühlen, in welcher Situation Ihr Euch jetzt befindet! Wir hatten vor Jahren auch eine Hündin, bei der ab dem 12. Lebensjahr im Abstand von 2 Jahren zweimal ein Knoten am Gesäuge entfernt wurde. In ihrem 15. Lebensjahr wuchs ein neuer Knoten ziemlich schnell und entwickelte sich nahezu in Fußballgröße, es war grausam zu sehen, wie schief sie ging, weil der Tumor sie ganz auf die Seite zog. Außerdem nässte er ständig, ich war dauernd am Verband wechseln. Sie war dennoch gut drauf, es ist unfaßbar wie wenig wehleidig Tiere sind, im Gegensatz zu uns, das hat mich tief beeindruckt. Wir hatten ein langes Gespräch mit unserem Tierarzt und er riet uns zur OP. Wir lieferten unsere Strolchi hab in dem Glauben, dass wir sie nicht mehr lebendig sehen werden, gingen während der OP unsere gemeinsame Waldrunde und heulten wie die Schloßhunde. Nach zwei Stunden kamen wir zurück im festen Glauben, dass unser Hund tot ist. Aber weit gefehlt, ich hörte Strolchi schon von weitem bellen. Sie wuselte, von der Narkose natürlich noch etwas benommen, im Behandlungsraum rum und gab uns ein Pfötchen nach dem anderen, als wolle sie sich dafür bedanken, dass sie das schreckliche Ding los hat. Wir konnten es nicht fassen, dass unser Schatz wieder gerade gehen konnte. Wir hatten noch ein wunderbares halbes Jahr miteinander, dann starb sie an einem Herzschlag in unseren Armen.
Das ist unsere Geschichte und ich wollte sie Euch einfach mitteilen.
Was Hans Peter sagt, ist mir auch nahe! Bei unserem letzten Hund haben wir auch lange hin und her überlegt, er hatte mit 8 Jahren einen Nasentumor. Ich kann die Kliniken, die wir aufgesucht haben, gar nicht mehr alle aufzählen. In einer Klinik saß unser Maxim nur noch an der Tür, sprang hoch und legte seine Pfote auf die Klinke. Wir hatten verstanden, er sagte uns: "Laßt mich in Ruhe, ich will nicht mehr untersucht werden, geht mit mir in die Natur und genießt mit mir die Zeit, die wir noch haben". Genau das taten wir dann auch. Der Tierarzt meinte, daß wir nicht handeln müssen, solange er keine Schmerzen hat, Fressen und Wasser von alleine zu sich nimmt. Maxim hatte dann einen epileptischen Anfall, dann wußten wir was zu tun war.
In Gedanken bei Euch und Eurem Schatz und alle guten Wünsche!
LG
Maxima
Zuletzt geändert von maxima am 10. Sep 2008, 10:12, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße Maxima

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maxima
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#8 Beitrag von maxima » 10. Sep 2008, 10:10

Liebe Klaudia und Martin,
als unser Maxim zum zweiten Mal narkotisiert im MRT lag, riet uns der Tierarzt dazu ihn nicht mehr aufwachen zu lassen.
Ich dachte unwillkürlich daran, wie er morgens, bevor wir nach Bad Kissingen fuhren, fröhlich im Wald herum gesprungen ist, sogar sein Stöckchen getragen hat und sein wunderschönes Fell in der Morgensonne glänzte. Bei diesem Gedanken wehrte sich alles in mir. So ließen wir ihn wieder aufwachen und Maxim und wir hatten noch einen wunderschönen Sommer.
Ihr kennt Euren Schatz am allerbesten und ihr werdet ganz genau spüren, wenn der Zeitpunkt gekommen ist, wo es ihr nicht mehr gut geht.
Sehr liebe Grüße
Maxima
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#9 Beitrag von rosalie » 10. Sep 2008, 13:47

Hallo Klaudia und Martin,

kann gut verstehen, wie Euch zu Mute ist.

Im Februar mussten wir unsere 15 Jahre alte Hündin wegen Darmtumoren einschläfern lassen.

Bis dahin war sie zwar schon etwas tüddelig, manchmal ein bischen schlapp und auch häufig inkontinent, aber sonst war ihr nichts anzumerken. Wir haben das auf´s Alter geschoben.

Nachdem dann plötzlich riesige Mengen Blut im Stuhl auftraten hat der Tierarzt unseres Vertrauens zum Einschläfern geraten um sie nicht weiter zu quälen.

Durch Internetrecherche und viele traurige, aber auch tröstliche Geschichten anderer Hundebesitzer fanden wir den Mut uns für die Einschläferung zu entscheiden und sind alle bis zum Schluss dabei gewesen.

Wir bilden uns ein, das der Hund am Ende dankbar war weil er nun nicht mehr leiden musste.

Wünsche Euch viel Kraft und Mut.
Gruß Rosi

Klaudia

#10 Beitrag von Klaudia » 10. Sep 2008, 14:48

Hallo ihr Lieben
Vielen, vielen Dank für eure herzliche Anteilnahme.
Ich habe lange überlegt, ob ich hier so offen darüber schreibe.
Auch wenn ihr uns den Entschluss nicht leichter gemacht habt, so tut soviel Anteilnahme doch gut.
Ist das doch eine scheiss Krankheit und irgendwie scheinen wir sie zur Zeit nicht so wirklich von uns abschütteln zu können, verfolgt sie uns doch jetzt schon seit einigen Jahren und das es diesmal(nur) der Hund ist ,macht es auch nicht leichter.

Also, nochmals danke.Ihr seid die Besten!!!

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oldpitter
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#11 Beitrag von oldpitter » 10. Sep 2008, 22:01

Oh Gott ihr Armen... und dar arme Wauwi :sad:
Empfehlen kann man in so einem Fall nicht wirklich. Wir würden, wenn keine "Lebensqualität" mehr gegeben ist, eine Operation versuchen, mit der traurigen aber auch wirklich gnädigen Option, wenn Lebensqualität nicht mehr erreicht werden kann, ein gnädiges Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
Wir wünschen euch innigst, noch schöne Montate mit eurem Hund.
Wenn nicht möglich, die Kraft zur Entscheidung und das Unvermeidliche zu ertragen.
Wir fühlen mit euch.
LG Peter

Junge Vögel singen von Freiheit
alte Vögel fliegen..... :lol:

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Klaudia

#12 Beitrag von Klaudia » 19. Sep 2008, 19:31

Ich wollte euch allen nur mitteilen:

Operation gelungen-Patientin lebt und schmatzt schon wieder beim Streicheln.

Unsere ,,Schlampe" :lol: (das ist ihr Cosename)hat jetzt 3 Knoten weniger. Vor allem der Dicke ist weg.

Wir sind voll glücklich das wir sie nochmal wieder mitbekommen haben


Danke für euren Beistand

Ehemaliges Mitglied

#13 Beitrag von Ehemaliges Mitglied » 19. Sep 2008, 19:56

finde ich total super für Euch. Ich hoffe ihr habt noch eine schöne Zeit mit Euern Hundi.


frohen gruss


haui

Fee on Tour
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#14 Beitrag von Fee on Tour » 19. Sep 2008, 22:03

Bild....na was für ein Glück Bild, da hat das Daumen drücken doch wieder geholfen...
Liebe Grüße

Fee
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Tigerente
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#15 Beitrag von Tigerente » 20. Sep 2008, 10:53

Hallo Ihr Beiden,

na, wenn das keine gute Nachricht ist.
Freut mich für Euch und ein schönes Wochenende.

LG
Edith

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