zweitaktöl und womo

Fragen & Antworten zu Zugfahrzeugen & Basisfahrzeugen von Wohnmobilen
Nachricht
Autor
hansP
Junior Member
Beiträge: 79
Registriert: 16. Feb 2007, 08:14
Wohnort: westpfalz

*

#16 Beitrag von hansP » 7. Sep 2009, 10:09

Hallo,
wenn ich oel zum diesel gebe erreiche ich eine zuendverzögerung und eine langsamere ausbreitung der Flammfront...er nagelt nicht ganz so stark wie ohne oel. Wenn sich damit das maximum der Wärmeausdehnung verschiebt kann auch eine Leitungserhoehung oder ein leistunsverlust erfolgen. Jenach einstelltung der Pumpe.
Sicher wird das 2toel im diesel besser verbrannt als im 2taker selbst die verbennungstemp ist im diesel um einiges hoeher als im 2takter.
Vorausgesetzt die Kompession ist gut und der Oelverbraucht ist ni der Norm. Ein oelzusatz hat sicher in erster linie den effekt die einspritzpumpe zu schmieren und damit guten druck aufzubauen. Das erzeugt gute leistung....
Die Laufruhe kann ggf auch zur leistungssteigerung helfen wenn zündungs und verbrennungparameter positiv ergänzen. Immmer in betrachtung der mechanischen einspritzpumpensteuerung.
Wenn einer beim mechanischen Diesel Oel dazu gibt macht er sicher nix kaputt und wenns seinem Gefuehl und seinen Ohren gut tut...was solls....

gute fahrt
gruß hans

Benutzeravatar
stk
Member
Beiträge: 266
Registriert: 7. Jul 2009, 16:58
Wohnort: Erde - Europa - Deutschland - Bayern - Franken - Thalmässing

#17 Beitrag von stk » 7. Sep 2009, 11:05

Moin,
Nordlicht hat geschrieben:moin,
(bitte nicht mit dem Dreckszeug Bio-Diesel verwechseln!)
warum dreckszeug?
In einem Satz:
Biodiesel … entsteht aus dem Rohstoff „Pflanzenöl“ unter Zugabe von Kalilauge durch Veresterung mit Methanol, und erfordert fünf zusätzliche, energie- und kostenaufwändige industrielle Zwischenschritte zu seiner Erzeugung.
Ausführlich unter: http://www.liv-gmbh.de/UserFiles/Media/ ... bd_poe.pdf

Ich gebe zu, das ich etwas geprägt bin durch die hier im Ort ansässige Firma Elsbett für wir schon gearbeitet haben und einen ihrer Kunden, den ich in einem anderen, früheren Job mal betreut habe, der für seine auf Rapsöl laufende Hausbootflotte die Bodenseezulassung (was für Motorboote ansonsten eher schwierig ist) erhielt.

Gruß Stefan
Wenn Sie mich suchen, ich halte mich in der Nähe des Wahnsinns auf, exakt auf der schmalen Linie zwischen Wahnsinn und Panik, gleich um die Ecke von Todesangst, nicht weit weg von Irrwitz und Idiotie!

Nordlicht

#18 Beitrag von Nordlicht » 7. Sep 2009, 11:36

moin,

ich gebe zu, dass ich als ehemaliger mitarbeiter und der räumlichen nähe zur ehemaligen oelmühle hamburg vielleicht anderweitig geprägt bin ;-)

zitat von www.biodiesel.de
Hinzu kommt, dass dieser Kraftstoff biologisch gut abbaubar ist: Unter normalen Bedingungen werden innerhalb von 28 Tagen 99% des Biodiesels durch Mikroorganismen "aufgefressen".

Aus diesem Grund ist Biodiesel auch ein idealer Kraftstoff zum Antrieb von Bootsmotoren, denn hier kommt es immer wieder zum Eintrag von Treibstoffen in Gewässer. Das Risiko der Verschmutzung von Flüssen und Seen lassen sich durch den Einsatz von Biodiesel auf ein Minimum verringern. Gute Erfahrungen mit Biodiesel (z. B. am Bodensee), gibt es seit Jahren.
ich persönlich halte biodiesel für eine gute alternative. zum beispiel schon mal da, wo pflanzenoel nun z.b. gar nicht geht, baumaschinen beispielsweise.
Biodiesel … entsteht aus dem Rohstoff „Pflanzenöl“ unter Zugabe von Kalilauge durch Veresterung mit Methanol, und erfordert fünf zusätzliche, energie- und kostenaufwändige industrielle Zwischenschritte zu seiner Erzeugung.
es sind insgesamt 5 produktionsschritte. und das diese züsätzliche energie und kosten verursachen, nunja, ich denke mal, die erzeugung von glycerin und der verkauf hiervon als zusätzlichen aufwand für die erzeugung von biodiesel anzusehen, ist etwas engstirnig. wenn man so rechnet, sollte man das fehlen von glycerin bzw. einfache verbrennen und nicht nutzen von glycerin dem pflanzenoel negativ anrechnen. alternativ können wir ja alles glycerin mit dem schiff aus z.b. malaysia herankarren.

Benutzeravatar
stk
Member
Beiträge: 266
Registriert: 7. Jul 2009, 16:58
Wohnort: Erde - Europa - Deutschland - Bayern - Franken - Thalmässing

#19 Beitrag von stk » 7. Sep 2009, 12:42

Moin,
Hinzu kommt, dass dieser Kraftstoff biologisch gut abbaubar ist: Unter normalen Bedingungen werden innerhalb von 28 Tagen 99% des Biodiesels durch Mikroorganismen "aufgefressen".
die Aussage kenne ich zugegebenermassen nur bezogen auf reines Pflanzenöl, welches in Wasser gebunden in der Tat »Fischfutter« wird. Im Gegensatz dazu kenne ich bezogen auf RME nur die Aussage, dass es giftig sei; der Abbau demgemäss nicht »biologisch« sondern nur »florinal« - also durch die örtliche Feuerwehr - erfolgt :o. Gestehe aber freimütig, das ich in Chemie keine Leuchte war und das nicht wirklich beurteilen kann. Was ich einschätzen kann, ist die reichliche Lobbyarbeit die beiderseits durchaus erledigt wird. Was ich auch einschätzen kann (und selbst kritisch genug sehe) ist die Diskussion »Tank vs. Teller«.

Und nebenbei bemerkt sind wir vom eigentlichen Thema 2-Takt-Öl als Beimischung etwas abgekommen ;-). Vielleicht ist der gesunde Mix im (wichtig: Fahrzeug- !*)Tank der Königsweg. Grundmenge RME als Ersatz für herkömmlichen fossilen Diesel zur Sicherstellung der Viskosität, reichliche Beimischung von reinem Pflanzenöl (für den guten Geschmack *sic*) und etwas 2-Takt-Öl für den runden, ruhigen Lauf !?

Gruß Stefan

*Nur im Fahrzeugtank deshalb, weil die Bevorratung dieser Mischung außerhalb des Fahrzeugs ein Steuerdelikt wäre! Kompliziertes Deutschland.
Wenn Sie mich suchen, ich halte mich in der Nähe des Wahnsinns auf, exakt auf der schmalen Linie zwischen Wahnsinn und Panik, gleich um die Ecke von Todesangst, nicht weit weg von Irrwitz und Idiotie!

Benutzeravatar
stk
Member
Beiträge: 266
Registriert: 7. Jul 2009, 16:58
Wohnort: Erde - Europa - Deutschland - Bayern - Franken - Thalmässing

#20 Beitrag von stk » 7. Sep 2009, 12:44

stk hat geschrieben:Moin,
Hinzu kommt, dass dieser Kraftstoff biologisch gut abbaubar ist: Unter normalen Bedingungen werden innerhalb von 28 Tagen 99% des Biodiesels durch Mikroorganismen "aufgefressen".
die Aussage kenne ich zugegebenermassen nur bezogen auf reines Pflanzenöl, welches in Wasser gebunden in der Tat »Fischfutter« wird. Im Gegensatz dazu kenne ich bezogen auf RME nur die Aussage, dass es giftig sei; der Abbau demgemäss nicht »biologisch« sondern nur »florinal« - also durch die örtliche Feuerwehr - erfolgt :o. Gestehe aber freimütig, das ich in Chemie keine Leuchte war und das nicht wirklich beurteilen kann. Was ich einschätzen kann, ist die reichliche Lobbyarbeit die beiderseits durchaus erledigt wird. Was ich auch einschätzen kann (und selbst kritisch genug sehe) ist die Diskussion »Tank vs. Teller«.

Und nebenbei bemerkt sind wir vom eigentlichen Thema 2-Takt-Öl als Beimischung etwas abgekommen ;-). Vielleicht ist der gesunde Mix im (wichtig: Fahrzeug- !*)Tank der Königsweg. Grundmenge RME als Ersatz für herkömmlichen fossilen Diesel zur Sicherstellung der Viskosität, reichliche Beimischung von reinem Pflanzenöl (für den guten Geschmack *sic*) und etwas 2-Takt-Öl für den runden, ruhigen Lauf !?

Zur weiteren Einstiegsleküre in Pöl und RME seinen die entsprechenden Wikipedia-Artikel empfohlen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Biodiesel
http://de.wikipedia.org/wiki/Kraftstoff_Pflanzenöl

Gruß Stefan

*Nur im Fahrzeugtank deshalb, weil die Bevorratung dieser Mischung außerhalb des Fahrzeugs ein Steuerdelikt wäre! Kompliziertes Deutschland.
Wenn Sie mich suchen, ich halte mich in der Nähe des Wahnsinns auf, exakt auf der schmalen Linie zwischen Wahnsinn und Panik, gleich um die Ecke von Todesangst, nicht weit weg von Irrwitz und Idiotie!

Nordlicht

#21 Beitrag von Nordlicht » 7. Sep 2009, 14:50

hallo,
Und nebenbei bemerkt sind wir vom eigentlichen Thema 2-Takt-Öl als Beimischung etwas abgekommen
stimmt! eigentlich wollte ich ja auch schreiben, dass ich ab und zu mal ne füllung rme tanke, damit und auch anschließend läuft mein pumpe-düse ruhiger... verbraucht aber während des rme betriebes rund 0,4-0,5 mehr auf 100. hatte mich dann aber nicht getraut :roll:
über die wikis musste ich teils schmunzeln... aber das ist eine andere geschichte.
was aber nervend ist, die argumentationen betr. alternativen und die scheinbegründungen für steuererhebungen.
... rme oder pöl kann nicht die versorgung decken... ist keine alternative...
klar, die ewige suche nach DER alternative. nicht der mix machts, nein, es muss eine sein, sonst taug das nicht. vielleicht sollte jeder ein kleines atomkraftwerk im auto haben, das würde doch gehen, oder? vor allem würde es den wiederverkaufspreis in manche regionen enorm erhöhen :cool:
fakt ist, ein vorhandener, gut funktionierender kreislauf (raps-presskuchen-oel-rme) wurde von der regierung kaputtgemacht.
alternativ können nun die viecher mit billigen, teils genmanipulierten (lecker schweinefleisch aus dk) futter ernährt werden...

gast

#22 Beitrag von gast » 7. Sep 2009, 15:23

hans hat geschrieben:Also mal ganz ohne Wertung was ein Bekannter als langjähriger Prüfer für Garantie-/Gewährleistungsansprüche des größten Einspritzpumpen-Herstellers zu dem Thema "Zweitaktöl beimischen" meint, danach sollte dann wohl jeder selbst entscheiden, ob oder was er beifügt:

Der heute verkaufte Diesel ist in sehr starkem Maße entschwefelt, aus diesem Grund werden von den Mineralölherstellern erprobte und geeignete Additive in ausreichender Menge beigefügt, um die Schmierfähigkeit wieder auf den notwendigen Level zu bringen.

Einer oft verbreiteten Beimischung von Zweitakt-Öl oder ähnlichen Additiven zum Diesel ist daher von Herstellerseite her dringenst abzuraten.



Durch die Beimischung von Flüssigkeiten mit schlechterer Viskosität erhöht sich so auch die Viskosität des gesamten Kraftstoffegemisches. Das bedeutet bei Hochdruckeinspritzpumpen die durch Leckverluste an den extrem dünnen Spalten geschmiert werden, eine deutlich schlechtere Schmierung.

Das Zweitaktöl verbrennt nicht rückstandsfrei da es für Brenntemperaturen gedacht ist, welche weit aus höher höher liegen, wie beim Diesel. Unterhalb dieses Arbeitsbereiches haben nahezu alle Öle die Neigung zum Verkoken.

Dadurch entstehende Folgeschäden sind durchaus nachweisbar und führen zum Erlöschen der Hersteller-Garantie bzw. Gewährleistung und ggf. Kulanzabwicklungen. :cry:
Hallo,

ich darf obiges Posting noch ergänzen.
Nachdem ich schon vor einiger Zeit in anderen Foren über dieses Thema gelesen hatte,habe ich bei einem Markenhersteller von Zweitaktöl nachgefragt.
Die Antwort lautete:
"Wenn sie ihrem modernen Diesel etwas wirklich Gutes tun wollen,nehmen sie kein Zweitaktöl,sondern tanken öfter den besseren Diesel z.B. von Aral"!
Ich glaube,es heißt Ultimate.
Auf unserer diesjährigen Tour nach Portugal haben wir nur diesen Diesel (hat dort soviel gekostet wie bei uns der 93/7 % Diesel)getankt und "HENRY" lief deutlich ruhiger,bei gleichem Verbrauch.
Seit dem ist etwa jede dritte Füllung besserer Diesel.

lg
peter

Benutzeravatar
nasenbaer
Senior Member
Beiträge: 1034
Registriert: 29. Jul 2007, 21:54
Wohnort: Fürstentum Büdingen/Hessen
Kontaktdaten:

#23 Beitrag von nasenbaer » 15. Okt 2009, 17:27

moin,

nach nunmehr über 2000km mit Zweitaktgemisch so etwa 1:250 möchte ich dieses nicht mehr missen.
Der Motor läuft deutlich leiser, ruhiger und verbraucht ca. 10 % weniger Kraftstoff. Ich liege jetzt so um die 10 lt., bei etwas zügigerer Fahrweise als vorher, da wegen des niedrigeren Lärmpegels das Signal vom Beifahrersitz: " Mach doch nicht so schnell " erst etwas später kommt.
Allerdings hat mein alter Ölofen noch eine rein mechanische Einspritzung. Offenbar wird diese durch den Fusel von der Tankstelle schlecht geschmiert.
In wie weit dies auf neuere Motoren übertragbar ist kann ich nicht beurteilen, aber mir hilft es.
Gewisse Bedenken habe ich noch es könnte bei strengem Frost ausflocken.
Grüße von Reinhard und Maria
------------------------------------------------------------
Bild
Jetzt ohne Turbo, satte 71 PS,
schafft bergab die Höchstgeschwindigkeit (fast)
alt, laut, bezahlt

Antworten